Rechtsprechung
VGH Bayern, 14.03.2006 - 12 B 04.1991 |
Zitiervorschläge
Tipp: Um den Kurzlink (hier: https://dejure.org/2006,38349) schnell in die Zwischenablage zu kopieren, können Sie die Tastenkombination Alt + R verwenden - auch ohne diesen Bereich zu öffnen.
Volltextveröffentlichungen (2)
- Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Verfahrensgang
- VG Würzburg - W 6 K 03.939
- VGH Bayern, 14.03.2006 - 12 B 04.1991
Wird zitiert von ... (3) Neu Zitiert selbst (3)
- BVerwG, 23.10.2002 - 5 B 12.02
Wechsel der Zuständigkeit als Voraussetzung für einen Erstattungsanspruch aus …
Auszug aus VGH Bayern, 14.03.2006 - 12 B 04.1991
Das bedeutet, dass die in § 86 Abs. 6 Satz 1 SGB VIII angeordnete Rechtsfolge nur eintritt, wenn die Zuständigkeit für eine vor Ablauf der Zwei-Jahresfrist begonnene Maßnahme von einem bisher zuständigen örtlichen Träger auf einen anderen örtlichen Träger wechselt (vgl. BVerwG vom 23.10.2002 Az. 5 B 12.02 und BayVGH vom 19.2.2001 Az. 12 B 00.1566). - VGH Bayern, 19.02.2001 - 12 B 00.1566
Auszug aus VGH Bayern, 14.03.2006 - 12 B 04.1991
Das bedeutet, dass die in § 86 Abs. 6 Satz 1 SGB VIII angeordnete Rechtsfolge nur eintritt, wenn die Zuständigkeit für eine vor Ablauf der Zwei-Jahresfrist begonnene Maßnahme von einem bisher zuständigen örtlichen Träger auf einen anderen örtlichen Träger wechselt (vgl. BVerwG vom 23.10.2002 Az. 5 B 12.02 und BayVGH vom 19.2.2001 Az. 12 B 00.1566). - VGH Bayern, 09.01.2006 - 12 ZB 04.897
Auszug aus VGH Bayern, 14.03.2006 - 12 B 04.1991
Da die Klägerin die Hilfe zur Erziehung in Form der Vollzeitpflege nicht aufgrund der Zuständigkeit nach § 86 Abs. 6 SGB VIII geleistet hat, scheiden Erstattungsansprüche nach § 89 a SGB VIII von vornherein aus (vgl. BayVGH vom 9.1.2006 Az. 12 ZB 04.897).
- VGH Baden-Württemberg, 16.02.2011 - 12 S 1608/08
Erstattungsstreitigkeit über Jugendhilfekosten; Unterbringung bei einer …
41 Auf den vorliegenden Fall bezogen blieb danach der Kläger auch nach dem Ablauf der Zwei-Jahres-Frist des § 86 Abs. 6 S. 1 SGB VIII in tatsächlicher Hinsicht örtlich zuständig, in rechtlicher Hinsicht wechselte indes die örtliche Zuständigkeit von ihrer Anknüpfung an den gewöhnlichen Aufenthalt des noch lebenden Elternteils nach § 86 Abs. 1 S. 3 SGB VIII zu einer Anknüpfung an den gewöhnlichen Aufenthalt der Pflegeperson (vgl. auch Hess. VGH, Urteil vom 26.04.2005 - 10 UE 514/04 -, FEVS 56, 529, wonach ein Zuständigkeitswechsel auch darin zu sehen ist, dass sich die Rechtsgrundlage für die Zuständigkeit ändert; s.a. Winkler in Rolfs/Giesen/Kreikebohm/Udsching, Beck"scher Online-Kommentar, SGB VIII, Edition 20, zu § 89a; a.A. BayVGH, Urteil vom 18.07.2007 - 12 B 06.955 - und Urteil vom 14.03.2006 - 12 B 04.1991 -, jeweils nachgewiesen bei juris). - VGH Bayern, 18.07.2007 - 12 B 06.955
Kinder- und Jugendhilfe; Erstattungsanspruch des Trägers des Pflegestellenorts …
§ 89 a SGB VIII setzt daher auch in der Fassung des Zweiten Gesetzes zur Änderung des SGB VIII (vom 15.12.1995, BGBl I S. 1775), die in der Überschrift und in Absatz 3 auf den Begriff des Zuständigkeitswechsels verzichtet hat, divergierende Zuständigkeiten und damit - vereinfacht gesprochen - einen Wechsel von einem nach § 86 Abs. 1 bis 5 SGB VIII zuständigen Träger auf einen nach § 86 Abs. 6 Satz 1 SGB VIII zuständigen Träger voraus (vgl. BVerwG vom 23.10.2002 Az. 5 B 12/02; BayVGH vom 14.3.2006 Az. 12 B 04.1991 ; a.A. OVG RhPf vom 17.12.2004 FEVS 56, 420). - VG Ansbach, 28.02.2008 - AN 14 K 05.04529
Kostenerstattung für Jugendhilfeleistung; Erstattungsanspruch des Trägers des …
Bereits aus dem Wortlaut des Gesetzes wird deutlich, dass für einen Erstattungsanspruch im Sinne des § 89 a SGB VIII ein "Wechsel der Zuständigkeit" vorausgesetzt wird und zwar im Sinne eines Wechsels des örtlich zuständigen Trägers infolge der zweijährigen Familienpflege gemäß § 86 Abs. 6 SGB VIII. Die Vorschrift des § 89 a SGB VIII setzt daher auch in der Fassung des Zweiten Gesetzes zur Änderung des SGB VIII (vom 15.12.1995, BGBl I S. 1775), die in der Überschrift und in Absatz 3 auf den Begriff des Zuständigkeitswechsels verzichtet hat, divergierende Zuständigkeiten und damit - vereinfacht gesprochen - einen Wechsel von einem nach § 86 Abs. 1 bis 5 SGB VIII zuständigen Träger auf einen nach § 86 Abs. 6 Satz 1 SGB VIII zuständigen Träger voraus (BVerwG vom 23.10.2002 - 5 B 12/02 - BayVGH vom 18.7.2007 - 12 B 06.955 - u. vom 14.3.2006 - 12 B 04.1991 - Urteil der Kammer vom 4.10.2007 - AN 14 K 05.01019 - Gerichtsbescheid der Kammer vom 13.2.2006 - AN 14 K 04.00300 - a. A. OVG RhPf vom 17.12.2004 FEVS 56, 420).